Wie Wasser unseren Bewegungsapparat beeinflusst – und warum Hydratation so wichtig ist

Wasser ist weit mehr als nur ein Durstlöscher. Es ist ein essenzieller Bestandteil fast aller Körperfunktionen – besonders für unser Muskel- und Bindegewebe. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist daher entscheidend, um Schmerzen zu vermeiden, Beweglichkeit zu erhalten und Verletzungen vorzubeugen.

Wasser und seine Rolle im Körper – kurz erklärt

Obwohl der Schwerpunkt dieses Beitrags auf Muskeln, Bändern, Sehnen und Bandscheiben liegt, lohnt ein kurzer Blick auf die Grundfunktionen von Wasser:

• unterstützt den Nährstofftransport

• reguliert die Körpertemperatur

• ist Basis aller Stoffwechselprozesse

• schmiert Gelenke

• schützt Organe und Gewebe

Damit wird klar: Ohne Wasser läuft nichts – besonders nicht im Bewegungsapparat.

Hauptthema: Warum Wasser so wichtig für Muskeln, Bänder, Sehnen und Bandscheiben ist

1. Muskeln – Leistungsfähigkeit und Schutz vor Krämpfen

Muskeln bestehen zu rund 75 % aus Wasser.Hydratation beeinflusst:

• Muskelkraft & -spannung

• Kontraktionsfähigkeit

• Vermeidung von Krämpfen

• Regeneration nach Belastung

Bei Flüssigkeitsmangel arbeiten Muskeln schlechter, ermüden schneller und sind anfälliger für Verletzungen.

2. Bänder & Sehnen – Elastizität und Belastbarkeit

Bänder und Sehnen bestehen hauptsächlich aus kollagenem Bindegewebe, das Wasser benötigt, um:

• elastisch

• geschmeidig

• zugfest

zu bleiben.

Zu wenig Flüssigkeit macht sie steif und unflexibel, was das Risiko für:

• Zerrungen

• Überlastungen

• Teilrisse

deutlich erhöht.

3. Bandscheiben – Stoßdämpfer mit Wasserkern

Der Gallertkern (Nucleus pulposus) einer Bandscheibe besteht zu fast 90 % aus Wasser. Er sorgt dafür, dass die Bandscheiben:

• Stoß absorbieren

• Beweglichkeit ermöglichen

• Druckbelastungen ausgleichen

Über den Tag verlieren sie Wasser – im Schlaf nehmen sie es wieder auf.Nur ausreichendes Trinken ermöglicht diese Regeneration.

Dehydration führt zu:

• verringertem Puffer

• sinkender Bandscheibenhöhe

• höherem Risiko für Verschleiß oder Vorfälle

Langfristig kann das Rückenschmerzen verursachen.

Warum Hydratation in der Physiotherapie so wichtig ist

Gut hydratisiertes Gewebe reagiert besser auf:

• manuelle Techniken

• Dehnungen

• Faszienbehandlungen

• Training und Kräftigung

Es lässt sich leichter mobilisieren, regeneriert schneller und ist insgesamt belastbarer.

Praktische Empfehlung

• 1,5 – 2 Liter täglich, bei Sport mehr

• gleichmäßig über den Tag verteilt

• bevorzugt Wasser oder ungesüßten Tee

• farblich heller Urin ≈ gute Hydratation

Fazit

Wasser ist entscheidend für die Gesundheit unseres gesamten Bewegungsapparates. Muskeln arbeiten nur optimal, wenn sie gut hydratisiert sind. Bänder und Sehnen bleiben flexibel und widerstandsfähig. Und Bandscheiben können ihre wichtige Pufferfunktion nur erfüllen, wenn sie ausreichend Wasser speichern.

Wer seinen Körper stärken, Beschwerden vorbeugen und die Rehabilitation unterstützen möchte, sollte daher auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten – jeden Tag.